Wie gehen die Fachleute im Gesundheitswesen mit geschlechtsspezifischen Wirkungsunterschieden um?

Es gibt einige Medikamente, deren man die Wirkung sehr gut messen kann. Ein Beispiel dafür sind einige Blutdruckmittel. Bei dieser Arzneimittelgruppe kann die Wirkung des eingesetzten Medikamentes leicht und sehr genau kontrolliert werden. Die Dosierung, die jede*r Patient*in braucht, kann dann individuell bestimmt und angepasst werden. Ein solches Vorgehen bezeichnet man mit dem Fachbegriff „Drug Monitoring“. Bei bei bestimmten Medikamentengruppen können damit Wirkungsunterschiede zwischen den Geschlechtern sehr genau ausgeglichen werden. Ein gutes Drug Monitoring ist darüber hinaus nicht nur bei Geschlechterunterschieden wichtig. Damit können auch andere Wirkungsunterschiede ausgeglichen werden, die zum Beispiel altersbedingt auftreten können oder sich durch die Abstammung eines Menschen erklären lassen. Deshalb ist es wichtig, dass diejenigen Medikamente, bei denen Wirkungsunterschiede bei verschiedenen Gruppen von Patient*innen bekannt sind, in Datenbanken erfasst werden, auf die die Fachleute im Gesundheitswesen einen schnellen und unkomplizierten Zugriff haben. Vielen Fachinformationen, die es für jedes Medikament gibt, können Hinweise auf Wirkungsunterschiede entnommen werden.

 

 

 

Bild: ABDA

Autor: Elisabeth Thesing-Bleck

Elisabeth Thesing-Bleck brachte berufspolitisch in der Apothekerkammer Nordrhein eine neue zukunftsweisende Weiterbildungsmöglichkeit für Apothekerinnen und Apotheker auf den Weg, die „Geriatrische Pharmazie“. Sie nahm sie selbst am ersten Weiterbildungszyklus in Deutschland teil und wurde so zur „Geriatrischen Pharmazeutin“. Danach gründete die Fachapothekerin ihr Unternehmen ConceptionApo. Als freiberuflich tätige Referentin hat sie sich auf Fortbildungen mit geriatrischem Schwerpunkt spezialisiert. Die Seniorenexpertin schult vorzugsweise Pharmazeutisches Apothekenpersonal.

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